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Reisebus droht im Schnee umzukippen
Lonsee. Ein von der Straße gerutschter Doppeldecker-Bus geriet am Samstagnachmittag so in Schräglage, dass er umzukippen drohte. Die 54 Busfahrgäste konnten vorsichtig und unverletzt das Fahrzeug verlassen. Der belgische Reisebus war, wohl um die Staus auf der Autobahn zu umgehen, zwischen dem Lonseer Ortsteil Ettlenschieß und Amstetten unterwegs. Eine Gefällstrecke hinter Ettlenschieß war gesperrt, weil in der Mittagszeit ein Sattelzug auf der verschneiten Straße in das Bankett abgerutscht war. Nur wenige Minuten vor Ende der Bergungsarbeiten des Sattelzuges wollte der 38-jährige Busfahrer nicht mehr abwarten, bis die Straße wieder frei wird. Er setzte seinen Doppeldecker zurück und wollte seinen 15 Meter langen Bus auf der acht meter breiten Straße wenden, dabei kam er nach rechts von der Fahrbahn ab. Über die Böschung rutschte der Bus rückwärts in einen Acker bis er an der Böschungskante hängen blieb, das linke Vorderrad des Busses hing dann rund 40 Zentimeter in der Luft. Die Fahrgäste konnten vorsichtig aussteigen, wobei Augenzeugen davon berichteten, dass der Bus immer wieder schwankte. Die Feuerwehr Lonsee brachte die Fahrgäste aus dem Schneetreiben mit Kleinbussen in ihr Feuerwehr-Gerätehaus zum Aufwärmen und Ausruhen. Ein Bergungsfahrzeug für den Reisebus war durch die gerade abgeschlossene Bergung in wenigen hundert Metern Entfernung bereits vor Ort. Das Technische Hilfswerk aus Geislingen leuchtete die Einsatzstelle mit Scheinwerfern aus. Zusätzlich war allerdings noch ein Mobilkran notwendig, um ein Umkippen des Reisebusses bei der Bergung zu verhindern. Nach der schonenden Bergung waren die Schäden am Doppeldeckerbus so gering, dass er weiterfahren konnte. Gegen 22.30 Uhr wurden die wartenden Fahrgäste bei der Feuerwehr abgeholt und die Reise nach Paris und Brüssel fortgesetzt.
Text/Foto: Thomas Heckmann/th