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Samstag 30.04.11
20:00 Uhr
Frittenbude, Egotronic UND Supershirt beim DASDING Radau & Rabatz Klub
Da geh ich hin!
Freunde einladen
Vorverkauf 16,00 Euro
Abendkasse k.A.
Beschreibung
DASDING Radau & Rabatz Klub - Live in den Mai mit Frittenbude, Egotronic, Supershirt
Blow your Mind with Good Music – so der Slogan des Labels Audiolith Records, auf dem alle drei Bands, die das Roxy live in den Mai feiern werden, vereint sind:
Frittenbude (München), Egotronic (Berlin) und Supershirt (Berlin). Feiern und Spaß haben und gleichzeitig politisch engagiert sein gehen hier ziemlich gut zusammen!
Mit dem Radau & Rabatz Partybus zum einzigen Frittenbudekonzert in Baden-Württemberg vorm Southside! Bei genügend Interesse organisieren wir Busse aus Tübingen/Reutlingen und aus Stuttgart, um ohne Stress zum größten Audiolith Konzert in Ba-Wü nach Ulm zu kommen!
Frittenbude (München)
Elektropunk. Schlau, stylisch, und anstrengend. Keine introvertierte Adoleszenz aus dem vom Monitor spärlich erleuchteten Kämmerlein, sondern eine Liveband, die Songs schreibt und etwas zu sagen hat. Frittenbude macht Musik für die Gehirne und Tanzapparaturen der Hörer, mit einer ordentlichen Portion Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung rappt und punkt man sich über Techno und Elektro-Bounce. Die Kids lieben es sich irgendwo in den Texten wieder zu finden, und feiern sich und die Jungs, während Gestern, Heute und Morgen verschmelzen. Dort liegt auch immer wieder der Fokus, auf den dunklen Seiten der bunten Partys: künstlich wirkende Pandabären mit blutunterlaufenen Augen treffen auf wunderschön wunderbar verstörte Mädchen, die in voll pumpenden Nächten vor sich selbst weglaufen, das ewige Spiel der Partnersuche, das immer wieder spätestens beim anbrechenden Tageslicht der Realität scheitern muss.
Während weite Teile der deutschen Gesellschaft und insbesondere der Musiklandschaft sich selbst in den Schlaf wiegen, drehen drei vom Freistaat zur Unterdrückung ausgeschriebene Jungs und ihr Plüschteddy komplett durch und zeigen wo der Bartel seinen Most holt, während ihm in unerklärlicher und schier unerträglicher Art und Weise die Sonne aus dem Arsch scheint. Einschlafen mit Musik war gestern. Hier ist Popmusik für Heute mit Wachbleibgarantie. Gefallen will man damit nur dem der es sich gefallen lassen will, oder besser gesagt, demjenigen, der sich nicht zu fein ist, es sich gefallen zu lassen. Es geht um die Bewegung der Nacht, eine Kunst sich mit stroboartigem Augenzwinkern und nicht therapierbaren Anführungszeichen eine Schneise zu dreschen. Kein Spiegel unserer Zeit, vielmehr das Megaphon an deinem Ohr, die Faust im Getriebe, das Sandkorn im Auge, der kleine Teufel auf der Schulter des Engels auf der Schulter des Affens auf dem Rücken des Teufels im Genick der Gesellschaft.
Egotronic (Berlin)
EGOTRONIC TRIKOTZ NOW! Die Popjournaille, sie wird natürlich sagen, dass es sich bei Egotronic um ein echtes Crossoverprodukt handelt. Nicht nur, dass sie das Suffix -tronic der Schluffigkeit entrissen und mit neuem Selbstbewusstsein versehen haben, nein, hinterm Ego stehen sogar, ganz Freud, drei: BassMann Endi, SoundMann Dr. Tillberg und MasterMind Torsun. Wie sie das Beste aus aktuellen Strömungen für sich, für uns, für alle neu besetzen. Wie sie ausformulierte DIY-Tanzbeats und linke Wach-Texte in für jeden verständliche Klar-Musik giessen. Der kombinierte Antrieb eines sozialen Bewusstseins gegen das Über-Reich. Alles klar soweit, alles schön und gut? So einfach ist das nicht, liebe Freunde! Egotronic raven gegen Deutschland. Wie kommt ihr damit klar? Wenn sie nicht nur auf den Schweini-Wahn und alles wofür er steht, kotzen? Wenn sie auf neoliberalen Schleim verzichten können und Attitude fordern. Denn das gehört zum guten Ton dazu: Egal wie verfeiert du bist, sie verlangen von dir, den Arsch nicht nur über der Tanzfläche hochzukriegen. Du kannst dich also gern herausgefordert fühlen. Kannst an Autos geklemmte Plastikmäste abknicken und den Mist mit der Fahne vom Boden wischen. Kannst über Beton tanzen, druff und dran sein, Steine in die Hand zu nehmen, zum Werfen, zum Ziehen. Bankautomatenkarten zerdrücken, zum Teil Scheiben einschmeissen. Ihr merkt, Feierei und Politik gehen ziemlich gut zusammen. Das hat die Linke nur vergessen. Salonmarxisten tun etwas empört, Salonnazis auch, ihre Indianer haben die Hosen vollgepisst, weil, die können nur Bier saufen und den Arm heben im Nationaltrikot, den Kopf voll Jogginghose. Egotronic sagen wie es ist. Und motivieren zum Um-die-Häuser-ziehen. Deswegen erreichen sie die Basis. Sie feiern links und sie sind cooler. Und ihre Hallen bersten vor Energie. Und solange die Onkelz in ausverkauften AOL-Arenen vor Schweinen in Trikotimitationen mit der 18 spielen, da also was nicht mit der Verteilung und dem Verstand stimmt, solange sagen sie nicht nur was sie ankotzt, sondern machen auch was dagegen und das Beste daraus. Liebe Grüße aus der Hauptstadt.
Supershirt (Berlin)
Die Wahlberliner Supershirt - gebürtig in Rostock am Ostsee - sind nach dem Release Ihres Hit-Albums „8000 Mark“ und der Über-Hit-Single „8000 Mark“ zum Dreiergespann herangewachsen. Timo Katze verstärkt Tim Brenner und Faxe System seit Anfang 2010 an der sechssaitigen Axt. Auf ihrer nicht enden wollenden 8000 Mark-Tour haben sie inzwischen über 100 Konzerte gespielt. Mit einem per Post an Audiolith versandten Rambomesser wollten sie einst den Chef erpressen. Doch der greise Zausel Lewerenz verstand alles falsch, freute sich über das „Geschenk“ und nahm die Jungs in die Familie auf.
Supershirt - die ehemals wohlhabenden Ackerdemiker und Hotelerben aus dem flachen Mecklenburg sind dank Debutalbum und fieser Krise im Jahr 2010 angekommen und bettelarm: Kein Geld für Sprit, kein Geld für Essen, kein Geld für richtige Instrumente. Nachts ziehen sie Benzin aus den immerwährend brennenden Autos der Berliner Problemkieze und grillen frisch Containertes über den giftigen Dämpfen. Erholung bietet nur das zeitweise Touren, denn unterwegs gibt es warme Betten und kühle Biere, heiße Herzen und kalte Platten. Nach den Konzerten wird das Catering verstaut und zurück ins erbarmungslose Berlin geschleppt. In ihren Kokelhöhlen feilen sie an ihrer Musik - doch die ist hart, wie die Stadt und die Feile stumpf. Die Rechner kommen vom Sperrmüll, der Strom wird beim Nachbarn gezapft - drückende Bässe gegen drückende Stimmung.
Die Beats sagen „Lass den Frust im Club ab“, die Texte postulieren die neue Ernsthaftigkeit auf dem Dancefloor, doch die Hintertür steht weit auf. Aber trotz Armut und sozialer Kälte prangt am Horizont ein Silberstreif: Der Plattenboss treibt die Cashcow Supershirt auf die Weide, in die Clubs und verspricht einen Vorschuss von 8000 Mark. Ein Betrag, der jeden in der Hauptstadt zum gemachten Mann macht, von der Null zur Eins. Die Zustände wechseln sprunghaft und unvorhersehbar - Aufstieg und Fall gibt es nicht mehr. Supershirt sind bereit, den Aggregatszustand zu wechseln. Sie stehen mit neuem Zeug vor der Tür und rufen „Bitte tretet sie ein!“.
Im Jahr 2011 gibt es endlich neuen Output auf Audiolith und natürlich stehen Tour und Festivals auf dem Zettel
VVK
16,00 Euro zzgl. Geb.
Einlass: 19:00 Uhr
Veranstalter: Roxy gemeinnützige GmbH