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Freitag 11.10.13
19:00 Uhr
GHVC präsentiert im franz.K
Young Rebel Set, Torpus & The Art Directors, East Cameron Folkcore
Da geh ich hin!
Freunde einladen
Vorverkauf 18,40 Euro
Abendkasse 20,00 Euro
ermäßigt 16,00 Euro
Beschreibung
Johnny Cash trifft Bruce Springsteen, treffen Oasis, treffen die Libertines, treffen die Pogues. All diese Heroen geben sich ein Stelldichein bei einer Band aus einem nie zuvor gehörten nordenglischen Kaff, die sich Young Rebel Set nennt und Musik zum Genießen, Mitsingen, Dauerlächeln und ... Rebellieren macht. Die Band galt bis vor Kurzem als Geheimtipp, füllte aber bereits nach ihrem 2011er Album die Clubs und startet nun mit neuem Album durch - und wird, das glauben wir jedenfalls - ganz groß werden. Mit dabei sind ihre Label-Mates vom kleinen, aber sehr feinen Grand Hotel Van Cleef Label (u.a. Thees Uhlmann, Tomte, Kettcar): Torpus & The Art Directors sowie East Cameron Folkcore. Die Bands passen super zusammen und wer die volle Dosis ungeschliffenen und mitreißenden FolkRock mag, wird voll auf seine Kosten kommen.
Young Rebel Set sangen bereits auf dem 2011er Album Curse Our Love Lieder in der allerschönsten Zerrissenheit, von der allerschönsten unerfüllten Liebe, von den allerschönsten Momenten kurz nach ihrem Ende. Lieder, die so vielleicht nur im tristesten Nordengland entstehen können. Oder haben Sie schon mal von dem Ort Stockton-On-Tees gehört? Genau!
Die Stimme von Matt Chipchase ist ganz da oben. Da oben, wo die Stimmen des Rock'n'Roll sind, die nicht rein, nicht schön sind, die aber genau das im Timbre haben, was sie sind. Man glaubt dieser Stimme genau so, wie man Nick Cave, Tom Waits oder Noel Gallagher glaubt. Die Stimme von Matt Chipchase erkennt man unter Tausenden.
Legendär sind ihre exzessiven eine Kiste Bier pro Person-Konzerte, bei denen sie mit ihren drei Gitarren, Mandoline, Bass, Schlagzeug und Mundharmonika wie eine Phalanx von Rock'n'Roll Spartanern vor dem Publikum stehen und sich selbst in ihren Hymen für den kleinen Mann und seine kleine Frau verlieren.
Von Konzerten bekannte Songs wie If I was sind längst schon in das Hirn der mitsingfreudigen Fans gebrannt. Aber was gibt es schöneres als Textzeilen wie If I was rich man I´d buy you flowers everyday but I am a poor man so I'll pick them on the way lauthals mitzusingen? Hier gibt jemand noch wirklich acht darauf, was er singt, ohne sich in hirnverschwurbelten Gedankengängen zu verlieren.
Rockmusik als Brennglas des gesellschaftlichen Erlebens. Lions Mouth, die erste Single, basiert auf einer Geschichte, die Matt selbst erlebt hat. Der Text erzählt von einem ihm bekannten Soldaten, der aus einem sinnlosen Krieg heimkehrt und nur noch im Freitod einen Ausweg sieht.
Torpus & the Art Directors
Torpus & The Art Directors
Norddeutsche Gelassenheit, es gibt sie wirklich. Torpus & The Art Directors sind der Beweis. Kaum eine neue Band wirkt so gelassen und gleichzeitig doch so selbstsicher wie das aus dem nordfriesischen Niebüll stammende, mittlerweile nach Hamburg umgesiedelte Quintett. Beweis gefällig? Während der Aufnahmen ihres neuen Albums in Berlin mit Simon Frontzek alias „Sir Simon“ tauchten sie vor halb zwei gar nicht auf. Nicht, weil sie gerne saufen, sondern weil sie einfach gerne schlafen. Augenzeugen berichten, dass die erste Amtshandlung dann meist erst einmal das gemeinsame Kochen war.
So viel Gelassenheit kann man sich erlauben, wenn man solche Songs hat wie Torpus & The Art Directors. „From Lost Home To Hope“ lautet der Titel ihres famosen Albums. Eine Zeile übrigens, auf die sich die meisten Songs zurückführen lassen. „Es geht oft ums Verlassen oder das Ende von etwas“, verrät Sänger Sönke Torpus, „aber trotzdem auch darum, neuen Optimismus und Hoffnung zu schöpfen.“ Musikalisch untermalt haben Torpus & The Art Directors das mit warmem Folk-Pop, geprägt von Country-Einflüssen und fünfstimmigem Chorgesang, der so harmonisch klingt, dass es schon fast unverschämt ist. Instrumente wie Mandoline, Banjo, Harmonium, Trompete und Kontrabass kommen dabei zum Einsatz. Mal erinnert das an Mumford & Sons und die Fleet Foxes, manchmal an Arcade Fire. Folglich klingt „From Lost Home To Hope“ überhaupt nicht deutsch – aber irgendwie so selbstverständlich gut. Als wüssten Torpus & The Art Directors ganz genau, was sie wollen.
Und das tun sie natürlich auch. Sönke Torpus, Gitarrist Melf Petersen und Schlagzeuger Felix Roll spielten schon als Teenager zusammen in einer Band. Um sich voll und ganz der Musik zu widmen, zogen sie nach dem Abitur zusammen nach Hamburg. Zu fünft in zwei Zimmer. Wenn das nicht von Hingabe zeugt. „2009 habe ich dann angefangen, unter meinem eigenen Namen Singer/Songwritermusik zu machen“, erzählt Torpus. „Weil Melf fand, dass meine Myspace Seite scheiße aussieht, ernannte er sich selbst zu meinem Art Director und spielte dann auch ganz schnell wieder mit.“ Wenig später kam auch Roll dazu. Mit Multiinstrumentalist Ove Thomsen und Bassistin Jenny Apelmo wuchs die Band schließlich zum Quintett und nannte sich wegen eines zufällig gedruckten Plakats fortan Torpus & The Art Directors.
Sie buchten ihre eigenen Touren, spielten in Kneipen, Wohnzimmern, Fußgängerzonen, Scheunen, auf Weihnachtsmärkten und sogar in einem Waschsalon. Und auch sonst machten sie von Postern bis zu den Artworks alles selbst. „Eben so, wie wir es gut finden“, so Torpus. „Das gilt für die Musik, aber auch für das ganze Drumherum.“ So ist es kein Wunder, dass Torpus & The Art Directors sich für die Veröffentlichung ihres Albums etwas Besonderes haben einfallen lassen: Zwölf Konzerte an drei Tagen in drei Städten. Vom 11. bis zum 13. Oktober spielen sie in Hamburg, Berlin und Köln jeweils einmal auf der Straße, in einem Plattenladen, einer Kneipe und schließlich in einem Club. So lässig wie diese Band muss man erstmal sein.