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Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 29.Dezember 2012 Zu den letzten Spielen

1:3 (33:31, 22:25, 19:25, 17:25)

TV Rottenburg Herren

-

Moerser SC


Pokal-Halbfinale


Spielbericht

Geschrieben am 02.01.2013, 15:46 Uhr

TVR verliert sein „Spiel des Jahres“ vor 2.600 Zuschauern gegen den Moerser SC


Nach exakt vier Jahren war die Paul Horn-Arena zum Pokal-Halbfinale zwischen dem TV Rottenburg und dem Moerser SC zum zweiten Mal ausverkauft. Wie 2008 gegen den VfB Friedrichshafen verloren die Domstädter - nun gegen die „Adler vom Niederrhein“ - mit 1:3 und verpassten die seltene Chance, in ein Finale einzuziehen. „Moers hat heute einfach super gespielt und wir waren ab dem dritten Satz mental nicht stark genug“ sagte TVR-Trainer Müller-Angstenberger nach der Partie. TVR-Manager Jörg Papenheim zollte dem MSC ebenfalls Respekt, war aber begeistert von der Atmosphäre, die trotz der Niederlage kurz vor dem Jahreswechsel im „Tollhaus der Liga“ herrschte.

 

Rottenburg hat die historische Chance verpasst, ins Finale des Pokalwettbewerbs einzuziehen. Im „Spiel des Jahres“ war der zweifache Pokalsieger Moerser SC über 117 Minuten die bessere Mannschaft. Nach einem hart erkämpften Satzgewinn zum Auftakt baute der TVR ab und musste sich vor allem in Durchgang drei und vier deutlich geschlagen geben. Für Moers steht nun die vierte Reise (nach 2006, 2007 und 2009) nach Halle/Westfale an, wo sie im Final am 3. März 2013 auf Generali Haching treffen, die evivo Düren mit 3:0 aus dem Wettbewerb warfen.

In der Tübinger Paul Horn-Arena ist Spannung scheinbar im Eintrittspreis mit inbegriffen. Mochte man beim Start in das Spiel von einem deutlichen ersten Satz ausgehen (Rottenburg führte 8:3 und 15:10), spielten die Adler da nicht mit: nach anfänglicher Nervosität riss der MSC das Ruder herum und glich zum 16:16 aus und erspielte sich beim 22:24 selbst zwei Satzbälle heraus. Getragen von 2.600 begeisterten Zuschauern konterte der Hausherr und wehrte insgesamt fünf Satzbälle ab, um seinen insgesamt vierten Satzball zum 33:31 zu verwandeln – Begeisterung im „Tollhaus der Liga“.

Der Auftaktsatz kostete jedoch viel Kraft und Moers schien damit besser umgehen zu können und ging im zweiten Durchgang schnell mit 4:1 in Führung. Für Michael Neumeister kam der 18-jährige Federico Cipollone ins Spiel, der mit cleverem Spiel sein Team in Führung brachte (9:7). Danach dominierte das Team vom Niederrhein aber vor allem im Block und in der Abwehr und drehte den Satz zu seinen Gunsten, über eine komfortable 22:17-Führung sicherte sich der MSC den zweiten Durchgang mit 25:22.

In der 10-Minuten-Pause erlebten die Zuschauer eine spektakuläre Showeinlage der zweifachen Weltmeister im Breakdance, den „Battle Toys“ aus Plochingen.

Deutlich ging Durchgang drei an die Gäste, die mit einem starken Diagonalangreifer Michael Oliemann (mit 22 Punkten erfolgreichster Scorer des Abends) ein ums andere Mal punkteten und den TVR nach zwischenzeitlichem Gleichstand (12:12) abschüttelten um den Satz mit 25:19 zu gewinnen. Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger versuchte mit einigen Wechseln dagegenzuhalten, aber auch Tibor Filo, Federico Cipollone, Sven Metzger und Nico Zager konnten den 1:2-Satzrückstand nicht vermeiden.

Die Hoffnung auf einen Schwabenkonter war groß, doch „der Westen“ hatte etwas dagegen. Mit am Ende 14 direkten Blockpunkten (TVR: sechs) auf dem Konto und einigen brachialen Angriffen war bei der zweiten technischen Auszeit im vierten Durchgang bereits die Vorentscheidung hergestellt, als der MSC mit einem neun-Punkte-Vorsprung in die kurze Pause ging. Dies ließ sich das Team von Chang Cheng Liu, trotz einem letzten Aufbäumen des TVR, nicht mehr nehmen und setzte sich mit 25:17 durch: Wie konnte es an diesem Abend anders sein, mit einem direkten Blockpunkt.

Rottenburgs Trainer Hans Peter Müller-Angstenberger sah nach dem zweiten Durchgang den Wendepunkt im Spiel, als seine Mannschaft mental nicht mehr mithalten konnte. „Es war eine einmalige Chance, diese Saison zu einer historischen zu machen. Trotzdem mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf und wir werden uns jetzt voll auf die Bundesliga konzentrieren“.

Manager Papenheim zollte dem Gewinner Respekt. „Moers hat vor allem in der Abwehr super gearbeitet, uns hat der letzte Mumm gefehlt. Sie waren sehr gut auf uns eingestellt, uns hat am Ende der nötige Druck in den Aufschlägen gefehlt.“ Zuspieler Michael Neumeister pflichtete ihm bei, „der MSC hat die big Points gemacht und toll abgewehrt. Wir haben zu wenig Druck im Aufschlag erzeugt, was es dem MSC einfach machte.“ Punktbester Spieler beim TVR war TVR-Kapitän René Bahlburg mit 21 Zählern.

Weiter geht es für den TV Rottenburg am 12. Januar 2013 mit dem Heimspiel in der 1. Bundesliga gegen die Netzhoppers KW-Bestensee.

Karten für das nächste Spiel am 12. Januar 2013 gegen die Netzhoppers KW-Bestensee (Beginn: 20 Uhr, Paul Horn-Arena in Tübingen) gibt es online unter www.easy-ticket.de, bei über 80 Vorverkaufsstellen von Easy Ticket oder telefonisch unter 0711 / 2 55 55

Philipp Vollmer
http://www.volleyball-rottenburg.de
erstellt am 29.12.2012


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -



Autor


TV_Rottenburg



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