Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 06.Oktober 2013 Zu den letzten Spielen
76:77 |
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Walter Tigers |
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Telekom Baskets Bonn |
2. Spieltag Basketball-Bundesliga
Spielbericht
Geschrieben am 08.10.2013, 16:49 Uhr
Unglückliche 76:77-Niederlage zum Heimdebüt
[WALTER Tigers Tübingen (Autor: Niklas Pempe)] Ihr erstes Heimspiel der Saison verlieren die WALTER Tigers Tübingen vor 2650 Zuschauern gegen die Telekom Baskets Bonn knapp mit 76:77 (41:43). Die erste Halbzeit hatten die Gastgeber gut mitgehalten, bis im dritten Viertel dann die Bonner die Oberhand gewannen. Zwar konnten die Tigers zwischenzeitlich noch einmal ausgleichen, doch schlussendlich verloren sie die Heimpremiere 2013/2014. Trainer Igor Perovic zum Heimauftakt : "Das Spiel wurde in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels entschieden als wir nicht konzentriert genug waren und den Bonnern so zu viele leichte Punkte erlaubt haben. Davon haben wir uns nicht mehr erholt", so der 39-Jährige.
Ausgeglichener Beginn
Die mit Jonathan Wallace, Alex Harris, Johannes Lischka, Aleksandar Nadjfeji und Tyrone Nash beginnenden Tigers fanden nicht sofort ins Spiel. Auch wenn Nash die ersten Punkte der Saison 2013/2014 in der Paul Horn-Arena erzielte (erste Minute, 2:0), waren die Hausherren in der Offensive eher unsicher, doch auch die Telekom Baskets aus Bonn hatten ihre Probleme. Center Jamel McLean hatte einen schwachen Start in die Partie, vergab zwei Freiwürfe und einen einfachen Korbleger. So sahen die Fans zunächst eine recht ausgeglichene Partie, wobei die Bonner vor allem aus der Distanz erfolgreich waren. Auffälligster Spieler auf Seiten der Gäste war in dieser Phase Donatas Zavackas, der auch in der fünften Minute das 13:7 erzielte. Weiterhin spielten die Tigers in der Offensive schlampigen Basketball mit vielen Ballverlusten. Erst nachdem Lischka in der siebten Spielminute per Dreier das 12:15 erzielt hatte, begann es für die Tigers wieder besser auszusehen. Diesen Trend bemerkte auch Bonns Trainer Mathias Fischer, der zwei Minuten vor Viertelende seine erste Auszeit verlangte, als sein Team nur noch mit 15:14 vorne lag. Danach sollte Harris sogar von der Freiwurflinie die Führung für die Tigers erspielen, 16:15 stand es nach acht gespielten Minuten. Die Partie war nun offen, in der die Führung immer wieder wechselte, wobei sich auf Tübinger Seite vor allem Harris hervortat. Kein Team konnte sich absetzen und so stand nach Ende des ersten Viertels ein 21:22 auf der Anzeigetafel der Paul Horn-Arena.
Duell der Guards
Das zweite Viertel begann gut für die Raubkatzen, ein Dreier von Lischka brachte die Führung zurück (24:22, elfte Minute) und erneut der gut aufgelegte Harris erzielte kurz darauf seine Punkte neun und zehn zum 26:22. Die Bonner allerdings hielten dagegen und ließen nicht zu, dass die Tübinger sich absetzten. Die Partie entwickelte sich zu einem durchaus sehenswerten offenen Schlagabtausch. Auf Bonner Seite drehte nun Ryan Brooks auf, wobei die Tigers offensiv unnötige Fehler begingen. Doch nachdem Brooks das 34:29 erzielte hatte (15. Minute), fanden die Schwaben in Person von Wallace die passende Antwort und verkürzten auf 32:34 (16. Minute). Nun war es an Bonn, offensiv zu schwächeln und Wallace konnte durch einen weiteren Dreier zum 35:34 die Führung für sein Team zurückerobern (17. Minute). Doch auch die Tübinger konnten den Vorsprung nicht lange genießen und Perovic nahm beim Stand von 35:38 die nächste Auszeit (17. Minute). So ging es immer weiter, wobei kein Team sich wirkliche Vorteile erspielen konnte und auf beiden Seiten die Aufbauspieler am auffälligsten waren: auf Tübinger Seite Wallace, der von der Dreierline heißgelaufen war und zur Halbzeit 14 Punkte auf seinem Konto hatte, und bei den Bonner Gästen Brooks, der 14 der 43 Punkte seines Team erzielt hatte. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte eben erwähnter Wallace, natürlich mit Dreier, zum 41:43 in einer hochklassigen Partie, in der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten.
Bonn zieht davon
In der zweiten Spielhälfte hatten die Bonner anfangs die besseren Karten, konnten sich in der 23. Minute wieder auf fünf Punkte absetzen (43:48), was auch daran lag, dass die Tigers in dieser Periode wenig Wurfglück hatten. Bei diesem Abstand blieb es auch für längere Zeit, wieder war es Harris, der das Team trug und so verhinderte, dass die Bonner weiter davonzogen. Defensiv waren die Gastgeber allerdings wenig überzeugend, ließen die Rheinländer zu oft zu eher einfachen Punkten kommen. Diese konnten zur Viertelmitte hin ihre Führung auf 49:58 ausbauen. Bei diesem Spielstand nahm Perovic in der 26. Spielminute die nächste Auszeit, um seine Spieler zu einem besser organisierten Offensivspiel und einer bissigeren Verteidigung zu ermahnen. Dies zeigte allerdings wenig Wirkung, Bonn konnte sogar erstmals eine zweistellige Führung erspielen (60:50, 27. Minute). Zwar wuchs die Führung der Baskets bis zum Viertelende nicht weiter an, doch nach einem sehr durchwachsenen dritten Viertel sah es für die Tigers beim Stand von 58:66 trotzdem nicht mehr gut aus.
Trotz Kampf am Ende verloren
Im letzten Spielabschnitt legten die Tigers angetrieben vom lautstarken Publikum ordentlich los, durch einen Dreier von Lischka und einen Korbleger von Nash stand es ganz schnell 63:66 (32. Minute) und Fischer, der die Bonner Führung in Gefahr sah, verlangte nach einer Auszeit. Diese half jedoch nicht, die Tigers verteidigten jetzt deutlich engagierter und konnten durch Harris schließlich sogar ausgleichen (66:66, 34. Minute). Allerdings handelte sich Lischka daraufhin erst ein reguläres und gleich darauf noch ein technisches Foul ein, was den Bonnern ihre ersten Punkte des Spielabschnitts zum 66:69 (34. Minute) und die Zuschauer in Rage brachte. Auch als David McCray in der 35. Minute zum 71:66 traf und Perovic danach eine Auszeit nehmen musste, schien jetzt wieder alles möglich und es war ordentlich Feuer in der Partie. Doch die Tübinger hatten nun wiederholt Probleme im Abschluss und die Baskets fanden offensiv zurück in ihren Rhythmus. So stand es drei Minuten vor Spielende wieder 66:74 aus Sicht der Tigers und die Stimmung auf den Rängen hatte sich etwas abgekühlt. Jetzt mussten für die Tigers schnell Punkte her. Das gelang auch, eine Minute vor Spielende verkürze Wallace wieder auf 72:75 und zwang Fischer zur nächsten Auszeit, einem kurzen Durchatmen vor einem spannenden Finale. Bonn blieb zunächst cool, Benas Veikalas erzielte das 77:72, doch im Gegenzug wurde Harris vom bisher blass gebliebenen McLean gefoult, der sich so sein fünftes Foul einhandelte und das Parkett verlassen musste. Harris verkürzte auf 74:77. Zum großen Jubel der Tübinger Fans traf Bonns Jared Jordan im nächsten Angriff keinen seiner beiden Freiwürfe und ließ den Tigers so die Möglichkeit, im letzten Angriff per Dreier auszugleichen. Diese nahmen aber nicht etwa den Distanzwurf, sondern suchten den Weg zum Korb. Hier wurde zwar Harris mit Ablauf der Uhr gefoult, doch die beiden versenkten Freiwürfe konnten am Ausgang der Partie natürlich nichts ändern. Mit 76:77 verloren so die Tigers ihr erstes Heimspiel der Saison 2013/2014.